DIE WICHTIGSTEN FRAGEN UND ANTWORTEN ZUM IMPLANTAT

Was ist ein Implantat?
Zahnimplantate sind künstliche Zahnwurzeln, die (an Stelle fehlender natürlicher Zähne) in den Kiefer eingepflanzt werden. Dies ist in der Regel die gesündere und zahnschonendere Lösung als es mit Brücken oder Prothesen erreicht werden kann. Zahnimplantate erhalten in der Regel den Kiefer und schonen die anderen Zähne vor Belastung und – wie bei Brücken – vor dem Beschleifen.

Kann man ein Implantat auf jeden Fall einsetzen?
Nein. Doch es gibt heute die Möglichkeit in den meisten Fällen mit Implantaten eine gute Wiederherstellung des Kauorganes zu erreichen. Dennoch gilt auch heute noch: Der Erhalt der natürlichen Zähne ist zunächst vorrangig!

Welche sind die häufigsten Gründe für ein Zahnimplantat?
1. Die Zahnlücke: Wenn in einer sonst vollständigen Zahnreihe einer oder mehrere Zähne fehlen, so kann man durch ein oder mehrere Implantate vermeiden, dass zur Anfertigung einer Brücke die, der Zahnlücke benachbarten, Zähne überkront werden müssen. Dies ist wichtig, weil insbesondere gesunde Zähne durch Überkronung geschädigt werden.
2. Wenn die hinteren Zähne fehlen: Bei einer von hinten verkürzten Zahnreihe kann durch Implantate vermieden werden, dass ein herausnehmbarer Zahnersatz (Prothese) angefertigt werden muss. Der Ersatz dieser Zähne ist wichtig um funktionelle Erkrankungen - z. B. der Gelenke - zu vermeiden und dies erfolgt mit einem festen Ersatz stabiler als mit einer Prothese.
3. Der zahnlose Kiefer: Hier kann man entweder einer Prothese durch Zahnimplantate Halt verleihen oder man kann alle Zähne durch feste Implantate ersetzen.

Wann ist der beste Zeitpunkt für ein Zahnimplantat?
Am besten heilen Implantate ein, die ca. 2 bis 12 Wochen nach der Entfernung eines Zahnes eingesetzt werden. Wichtig ist, dass man nicht zu lange wartet, denn in den ersten 2 bis 3 Jahren gehen 40-60% des Kiefers verloren und der Wiederaufbau des Kiefers ist nicht immer einfach. Manchmal kann das Implantat auch sofort bei der Zahnentfernung eingesetzt werden.

Wie lange dauert das Einbringen eines Implantats?
Ein Standardeingriff, in unserer Zahnarztpraxis in Berchtesgaden, dauert einschließlich Vorbereitung und anschließender Kontrolle etwa eine Stunde. Werden mehrere Implantate gesetzt, verlängert sich die Dauer der OP. Die exakte Zeit hängt jedoch von der Ausgangssituation ab.

Kann man auch implantieren, wenn der Knochen schon abgebaut ist?
Ja, in vielen Fällen. Dies ist einer unserer Arbeitsschwerpunkte: Zahnimplantate auch dort zu ermöglichen, wo es schwierig ist, ggf. ganze Kieferbereiche wieder aufzubauen, Nerven zu verlegen oder Hilfe in Fällen, wo es Probleme gab. Durch die neueren Implantate kann man auch kürzere Versionen wählen, so dass man immer häufiger ganz auf Kieferaufbauten verzichten kann. Dr. med. dent. Peter Budzisch, hat sich auf diesem Fachgebiet spezialisiert und berät Sie gerne hinsichtlich "Zahnimplantate" in Berchtesgaden.

Wie sicher ist ein Implantat?
Eine Implantation ist ein operativer Eingriff. Der Aufwand entspricht je nach Verfahren einer Zahnentfernung oder einer operativen Zahnentfernung. Die Implantation erfolgt heute in speziellen Operationsräumen. Umfangreiche Eingriffe können auch in Sedierung oder Narkose durchgeführt werden. Der Verlust eines Implantats ist schmerzlos. Man verwendet heute Implantate, nach deren Verlust keine ungünstigere Situation als vor der Implantation eintritt. So ist in der Regel auch eine erneute Implantation möglich. In bestimmten Fällen bestehen individuell besondere Risiken, die vor der Implantation erörtert oder behandelt werden müssen.

Gibt es eine Garantie für den Erfolg eines Zahnimplantats?
Nein. Die Erfolgsaussichten liegen je nach Verfahren und individuellen Voraussetzungen unter anderem bei ca. 90 bis 95% nach zehn Jahren. Da das jeweils günstigste Implantationsverfahren, die Erfolgsaussichten, der "Nutzen einer Implantation" sowie die Kosten individuell sehr verschieden sind, können diese Fragen nur nach einer gründlichen Voruntersuchung und einem intensivem Gespräch über die individuellen Wünsche und Probleme geklärt werden.

Wie lange müssen Implantate einheilen?
Bedingt durch unterschiedliche Knochenqualitäten, benötigten Zahnimplantate im Oberkiefer ca. 6 Monate, um im Knochen fest einzuwachsen, im Unterkiefer ca. 3 Monate. Durch das von uns entwickelte Implantatdesign und die verwendete Oberfläche können vor allem unsere einteiligen Titanimplantate teilweise schon erheblich früher mit einer Krone oder Brücke versorgt werden.

Müssen Zahnimplantate gepflegt werden wie natürliche Zähne?
Zahnimplantate müssen ebenso regelmäßig gepflegt werden wie natürliche Zähne. Gerne helfen wir Ihnen bei der Auswahl der geeignetsten Pflegehilfsmittel! Mindestens 1x pro Jahr sollten Sie zur Kontrolle kommen und eine professionelle Zahnreinigung durchführen lassen.

Und die gesundheitlichen Voraussetzungen für eine Implantation?
Allgemeinmedizinische Voraussetzung:
Es dürfen keine schweren Allgemeinerkrankungen, wie z. B. Immunschwäche oder schwere Herz-Kreislauferkrankungen vorliegen. Auch Suchterkrankungen (Drogen-/ Tablettenkonsum, Alkoholismus) stellen einen Hinderungsgrund dar. Im Zweifelsfall ist der Hausarzt zu befragen.

Auch das sollten Sie wissen:
Die Erfolgsraten für das Einwachsen von Zahnimplantaten sind bei Rauchern deutlich geringer! Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) ist keine Kontraindikation, muss jedoch gut eingestellt sein.

Zahnmedizinische Voraussetzung:
Am Ort und zum Zeitpunkt der geplanten Implantation dürfen keine Entzündungen oder andere Erkrankungen der Schleimhaut oder des Knochens vorliegen. Wird in einem bezahnten Gebiss implantiert, so sollten die eigenen Zähne vorher behandelt werden. Vor und nach der Implantation sind regelmäßige Mundhygienebehandlungen (Prophylaxe) dringend zu empfehlen, was selbstverständlich auch für die natürlichen Zähne gilt.

Gibt es Alternativen zu Zahnimplantaten?
Die klassischen Formen des herkömmlichen Zahnersatzes wie Brücken, Kronen auf beschliffenen Zähnen und schleimhautgetragenen Prothesen sind bekannte Alternativen. Das Beschleifen von kariesfreien Zähnen wird insbesondere bei jungen Patienten kritisch gesehen. Um nur einen verloren gegangenen Zahn durch eine konventionelle Brücke zu ersetzten, müssen mindestens zwei gesunde, kariesfreie Zähne beschliffen werden. Die Folge ist ein irreparabler Substanzverlust. Implantatgetragene Einzelkronen und Brücken sind mit einem chirurgischen Eingriff verbunden, bieten jedoch eine substanzschonendere Variante. Die Entscheidung gegen die konventionelle und für die implantatgetragene Therapieform kann erst nach eingehender Beratung mit dem Zahnarzt bzw. Implantologen erfolgen.

Lohnen sich Implantate?
Für den Patienten stellt sich die Frage, wie viel Geld er für seine „Dritten“ ausgeben möchte. Zudem ist eine Behandlung mit Implantaten immer mit einem chirurgischen Eingriff verbunden. Die Vorteile von Implantaten dürften jedoch überzeugen: Patienten, die nach langjähriger Zahnlosigkeit wieder fest zubeißen können oder die durch das Tragen von Prothesen schmerzhafte Druckstellen besitzen, sind in der Regel von dem Tragekomfort und der neu gewonnenen Lebensqualität schnell überzeugt.

Welche Auswirkungen haben klassische Brücken und Prothesen?
Beim Einsatz von Brücken wird gesunde Substanz durch Beschleifen der Nachbarzähne geopfert. Die Lücke in der Zahnreihe wird durch ein Zwischenglied geschlossen. Die Zahnwurzel selbst wird nicht ersetzt. Dem Kieferknochen fehlt der von der Wurzel übertragene Kaudruck. Diese natürliche Belastung stimuliert den Knochen normalerweise zur Regenerierung. Fehlt die Belastung, bildet sich der Knochen im Laufe der Zeit zurück. Rein schleimhautgetragene Prothesen führen aus demselben Grund zu Knochenschwund, der sogenannten Atrophie. Aufgrund des Knochenabbaus muss über einen längeren Zeitraum die Prothese immer wieder korrigiert werden. Die Folge ist oft unbefriedigend sitzender Zahnersatz, der viele Prothesenträger in ihrer Lebensqualität stark beeinträchtigt.